Eine Frage die immer wieder gestellt wird, wie häufig muss ich einen Teilwasserwechsel in meinem Aquarium überhaupt durchführen ?
Mit einem Wasserwechsel von 50% wöchentlich habe ich die beste Erfahrung gemacht.
Es gibt aber eine Methode die Häufigkeit des Wasserwechsels genauer zu bestimmen.
Die Messung des Leitwerts.
Der Leitwert misst alle im Wasser gelösten Ionen. Durch die Stoffwechselprodukte der Fische vermindert sich die Wasserqualität sehr schnell und der Leitwert steigt an, denn die Pflanzen nehmen nur einen kleinen Teil der von den Fischen ausgeschiedenen Substanzen auf. Problematisch wird es aber, wenn ein zu lange verschobener Wasserwechsel plötzlich durchgefiührt wird, und sich der Leitwert schnell wieder reduziert. Die Fische und natürlich auch die Pflanzen können sich nicht so schnell auf die rasche Aenderung der osmotischen Verhältnisse umstellen. Man könnte dies mit einem Schock vergleichen. In der Natur kommen auch Schwankungen des osmotischen Druckes (also des Leitwertes) vor, aber diese bewegen sich nicht in einer Zeitspanne von nur wenigen Minuten. Für eine erfolgreiche Aquaristik ist nach Möglichkeit immer ein gleich hoher und natürlicher Leitwert einzuhalten.
Diese Konstanz des Leitwertes erreicht man am besten durch regelmässigen Teilwasserwechsel.
Fazit
Bei einem Leitungswasser mit einem Leitwert zwischen 200 bis 400 uS/cm (unbelastetes Ausgangswasser) ist der Wasserwechsel so vorzunehmen dass der Leitwert im Aquarium nur unwesentlich über diesem Wert liegt.
Ueberigens unser Bodenseewasser hat einen Leitwert von ca. 330 uS/cm, und ist daher für den Betrieb eines Aquariums bestens geeignet.
Zusätzlich kann der Nitratgehalt als Indikator für die Wasserqualität zugezogen werden. Dieser sollte unter 30 mg./Liter liegen.
Liegen Leitwert und Nitratgehalt ihres Ausgangswassers (Leitungswasser) wesentlich über diesen Werten, ist eine Wasseraufbereitung mittels einer Osmoseanlage zu empfehlen.